Der Wolfsbarsch gehört, wie auch z.B. der Dorsch zu den Raubfischen, die in den westlichen und nördlichen Meeren leben.
Diese Fische sind in Nord- und Ostsee immer mehr gefährdet. Sie verhungern, obwohl sie Nahrung zu sich nehmen.Ursache ist das durch den Klimawandel immer wärmer werdende Wasser. Dadurch verändern sie ihr Jagdverhalten, werden faul und träge und jagen deshalb leichter zu fangende Beute, wie zum Beispiel kleine Krebse, Schlangensterne, Würmer und Weichtiere. Diese decken aber nicht den notwendigen Energiebedarf, im Unterschied zu größerer kalorienreicherer Beute, die eigentlich gebraucht würde. Die Folgen sind dramatisch: Die Diskrepanz zwischen dem Energiebedarf des Fisches und seiner tatsächlichen Nahrungsaufnahme könnte laut Modellrechnungen zu einem verstärkten Artensterben führen.
Eine weitere Folge der Wassererwärmung ist das vermehrte Algenwachstum der Cyanobakterien, besser bekannt als Blaualgen. Diese verändern die Nahrungskette so, dass am Ende zu wenig Energie bei den Raubfischen ankommt; sie magern ab und schließlich verhungern sie, lautet das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Leibnitz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).
„Die Auswirkung eines ineffizienten Jagdverhaltens bei Erwärmung könnte ein weiterer, bisher übersehener Faktor sein, der bewirkt, dass sich die Fischbestände nicht erholen können (Dr. Gregor Kalinkat vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie(IGB) in Berlin.
Die einzige Rettung sei die Reduktion der Nährstoffe in der Ostsee. Selbst wenn es möglich wäre „den Hahn zuzudrehen“, würde es zehn Jahre dauern, bis man einen Effekt sehen könne. „Es ist ein dickes Brett, und man muss wirklich einen langen Atem haben“ (Christopher Zimmermann Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock).
„Mein“ dicentrarchus labrax hat keinen Atem mehr, er kämpft um Luft und Nahrung.
Diese dramatische Entwicklung für den Wolfsbarsch, aber auch für andere Raubfische, erlebe ich hier in Warnemünde. Es gibt faktisch keinen Dorsch und generell nur noch wenig Frischfisch in Warnemünde zu kaufen.
So ist das Artensterben der Fische auch eine Bedrohung für die Menschen, die traditionell von der Fischerei leben konnten.
Stickerei auf Mesh-Gewebe
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